Cook Islands

Route Südpazifik  

- Geschichte
- Politik
- Wirtschaft
- Bildung & Kultur

-
Rarotonga

 

Geschichte
 

9. Jahrhundert

Beginn der polynesischen Besiedlung der Cookinseln von den Gesellschaftsinseln (Raiatea) und von Samoa aus

1595

Als erster Europäer erreicht der spanische Seefahrer Alvaro de Mendana de Neira eine der Cookinseln (Pukapuka)

1814

Entdeckung der Insel Suwarrow durch den Russen Michail Lazarei

1773

Captain James Cook besucht die Insel Manuae, die er Hervey Island nennt

1777

Entdeckung der Insel Mangaia durch James Cook

1789

Entdeckung der Insel Rarotonga durch die Meuterer der "Bounty"

1823

Beginn der Missionierung der Cookinseln durch Rev. John Williams von der Londoner Missionsgesellschaft; mehr als 60 Jahre lang werden die Inseln durch die Missionare regiert

1888

Umwandlung der Cookinseln in ein britisches Protektorat, das dem Gouverneur von Neuseeland untersteht

1900

Die Häuptlinge der südlichen Inselgruppe treten die Souveränität an die britische Krone ab, welche die Inseln der Kolonie Neuseeland einverleibt

1915

Durch Gesetz (Cook Islands Act) des neuseeländischen Parlaments wird einem sog. Resident Commissioner uneingeschränkte Verantwortlichkeit für die Verwaltung der Inseln übertragen

1957

Eine Gesetzgebende Versammlung wird geschaffen, die für eigene Gesetze zuständig ist, soweit sie nicht mit neuseeländischen Gesetzen konkurrieren

1962

Gewährung der finanziellen Selbstverwaltung

1963

In einer Resolution entscheidet sich die Gesetzgebende Versammlung einstimmig für die völlige Selbstverwaltung in freier Assoziierung mit Neuseeland und unter Beibehaltung der neuseeländischen Staatsangehörigkeit (13. Juli)

1965

Verfassung der Cookinseln und damit Statut der freien Assoziierung mit Neuseeland tritt in Kraft (4. August 1965)

 

Politik
Das Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth II in ihrer Eigenschaft als Königin von Neuseeland, vor Ort vertreten durch Frederick Goodwin (seit 9. Februar 2001), der den Titel eines "Queen's Representative" führt.

Die Cookinseln sind eine parlamentarische Demokratie mit einer "Gesetzgebenden Versammlung", die sich aus 25 in allgemeinen und geheimen Wahlen gewählten Abgeordneten zusammensetzt. Die Legislaturperiode beträgt fünf Jahre.

Die Exekutive liegt beim Kabinett, das aus dem Premierminister und fünf vom Premierminister ernannten Ministern besteht. Die Verwaltung der einzelnen Inseln liegt bei Verwaltungsbeamten, die von der Regierung ernannt werden, sowie bei örtlich gewählten Inselräten. Das Haus der Häuptlinge (House of Ariki) ist die Versammlung der Träger erblicher Häuptlingswürden. Es tritt einmal jährlich zusammen und berät die Regierung in Fragen des Landrechts und des traditionellen Brauchtums.

 

Wirtschaft
Die Cookinseln verfügen über beachtliche Landwirtschafts- und Meeresressourcen sowie einen noch ausbaufähigen Tourismussektor. Diese Bereiche gelten noch vor den Bankgeschäften (Offshore-Finanzdienste) und dem eigenen Industrie- und Dienstleistungsgewerbe als Schlüssel im Rahmen der Wirtschaftsentwicklung. Daneben spielt die entwicklungspolitische Zusammenarbeit für die Cookinseln eine wichtige Rolle. Neuseeland und Australien geben allein Hilfen in Höhe von über 8 Mio. NZ-Dollar (NZD) pro Jahr, die fortschreitend von Budgethilfe in projektgebundene Hilfe umgewandelt werden. Im Zuge

Cook Islands

des Cotonou-Abkommens unterstützt die Europäische Union die Cookinseln mit jährlich etwa 1,6 Mio. NZD.

Im Jahr 2003 wuchs das BIP um 3,5%, verglichen mit 4,4% im Jahr 2002. Maßgeblich für dieses Wachstum war der Tourismussektor. Während die Perlenzucht und Landwirtschaft sich leicht rückläufig entwickelten, wuchs der Anteil der Fischerei sowie der Bank- und Finanzdienstleistungen kontinuierlich. Die Inflationsrate lag 2003 bei 2,4%.

Ein Rückgang der Perlenexporte sowie ein Wachstum von 9,2% bei Importgütern führten zu einem Handelsbilanzdefizit von 16 Mio. NZD. Durch Wachstum im Tourismussektor sowie private und öffentliche Transfers aus dem Ausland blieb der Zahlungsbilanzsaldo jedoch positiv.

Die Landwirtschaft konzentriert sich neben der Lebensmittelproduktion für den lokalen Verbrauch besonders auf den Anbau von Obst und Gemüse für den Export. Die Verarbeitung von Zitrusfrüchten zu Obstkonserven und Säften entwickelt sich gut. Eine Brauerei produziert vor allem für den einheimischen Markt.

Mit einem Anteil von 59% (2002) an den Exporterlösen ist die Perlenzucht trotz des Rückgangs in den letzten Jahren für das Land nach wie vor von großer Bedeutung. Zunehmend wächst auch der Stellenwert der Fischerei. Die Cookinseln haben begonnen, Drittstaaten wie etwa der Republik Korea, Taiwan und Norwegen Fischereilizenzen zu erteilen.

Etwa 9% der in einem förmlichen Arbeitsverhältnis stehenden Bevölkerung sind im verarbeitenden Sektor beschäftigt. 3% (2002) der Exporterlöse werden durch kleinere Bekleidungsbetriebe erwirtschaftet, deren Anteil zunimmt.

Im tertiären Sektor ist neben Bank- und Finanzdienstleistungen besonders der Tourismus von großer Bedeutung für die Wirtschaft.

Ein grundsätzliches Problem für die Wirtschaftsentwicklung stellt die Tatsache dar, dass ausgebildete Fachkräfte wegen besserer Perspektiven häufig nach Neuseeland abwandern. Von dieser Entwicklung sind besonders die äußeren, weniger entwickelten Inseln betroffen. Die Regierung ist bestrebt, durch entsprechende Kampagnen in Neuseeland und Australien gegenzusteuern.

Die Arbeitsgruppe der OECD zur Bekämpfung der Geldwäsche (FATF) hatte die Cookinseln einige Jahre lang auf ihrer Liste der nichtkooperativen Länder und Hoheitsgebiete geführt. In Anerkennung der daraufhin von Regierungsseite durchgeführten Reformen im Bankensektor wurde die Listung im Februar 2005 aufgehoben.

 

Kultur und Bildung
Wegen des freien Zugangs nach Neuseeland wird weiterführende Ausbildung weitgehend dort absolviert. Englisch ist erste offizielle Sprache. Eine Fremdsprachenausbildung gibt es nicht.

Das kulturelle Erbe wird gepflegt, besonders Tanz und Gesang. Besonders auf den abgelegenen äußeren Inseln sind die Bewohner der Cookinseln noch stark in traditionelle Großfamilien und Inselgemeinschaften eingebunden.

 

Rarotonga
Am 7. Januar fliegen wir von Nadi zu den Cook Islands und landen am 6 Januar auf der Hauptinsel Rarotonga Ja Ihr lest richtig, die Ankunft liegt einen Tag vor dem Abflug, sodass wir den 7. Januar gleich zwei mal erleben können. „Und täglich grüsst das Murmeltier“.

Der Grund dafür liegt in der zwischen beiden Inseln verlaufenden Datumsgrenze. Man überfliegt Sie auf dem Weg von Fiji nach Rarotonga und wird - trotz nur dreistündigem Flug - einen gesamten Kalendertag „zurückversetzt“.

Am winzig kleinen Flughafen bekommen bei der Ankunft alle Fluggäste einen Blumenkranz auf den Kopf gesetzt (nein wir sind keine Pauschalreisenden). Dieses Ritual ist hier so üblich und versetzt die Ankömmlinge direkt in den „blumigen Cook-Island-Mode“.

Anschließend steigen wir in einen Shuttle-Bus zu unserem gebuchten Privat-Appartement. Dazu umfahren wir ziemlich genau die halbe Insel, was nicht länger als 30 Minuten dauert. Das Appartement liegt auf einer Anhöhe, von deren Terrasse wir einen wunderschönen Blick über die Bananen-Haine hinweg aufs Meer haben. Nahezu die gesamte Insel ist von einem schützenden Außenriff umschlossen, dass die idyllischen Palmengesäumten Strände und die türkisfarbenen Lagunen vor den großen Pazifikwellen bewahrt.

Rarotonga´s einsame Lagunen laden an vielen Stellen zum Baden ein. In den folgenden Tagen liegen wir manchmal Stunden lang dort im 1m flachen 30 Grad warmen „Badewasser“ und genießen den Blick auf den Strand und die sattgrünen Dschungelberge.

Das „Lebenstempo“ auf Rarotonga ist „slow“ und die Menschen sind sehr relaxed. Lebensstandard und Lebensqualität sind vergleichsweise hoch und für wohlhabende Neuseeländer und Australier gelten die Cook Islands mittlerweile als bevorzugte Rückzugs-Oasen. Die Grundstückspreise haben sich in den vergangenen Jahren entsprechend gesteigert und Rarotonga´s Infrastruktur ist gut.

Die Bevölkerungsdichte ist jedoch nach wie vor recht dünn und es gibt noch viele einsame Plätze, wo man sich niederlassen oder unbemerkt seine Zeit am Strand verbringen kann. Am besten man mietet sich für die gesamte Zeit einen Scooter, mit dem kann man die Insel gut erkunden kann.

Unsere Woche im Paradies vergeht eigentlich viel zu schnell. Wenngleich man nicht viel tut außer Lesen, Sonnenbaden, Essen gehen, Faulenzen, Schnorcheln und Tauchen, wird uns dennoch nie langweilig. Zudem kann man natürlich die Insel besichtigen – diese Rundfahrten machen uns sehr viel Spaß.

Das Tauchen auf Rarotonga ist leider ein Drama. Bis vor 7 Jahren war das Außenriff mit prächtigen Korallen bestückt und sehr fisch- und artenreich. Doch dann kam ein großer Zyklon (Wirbelsturm) und seitdem ist alles Leben dort erloschen. Das Riff wurde durch die grossen Sturmwellen sozusagen umgekrempelt und aufgetürmt und die schützende Welt der Fische ging damit auf einen Schlag verloren. Es ist wirklich ein Jammer, insbesondere weil die Sicht bis zu 50m reicht - eigentlich ein Traum. Man sieht also weit, aber nicht viel. Hauptsächlich Korallentrümmer und nur wenige Fische.

Wir tauchen nur 2 mal ab und möchten nicht unerwähnt lassen, dass die Wellen hinter dem Außenriff auch bei “normalen” Wetterbedingungen sehr sehr hoch sind. Kein Spaß für Einsteiger. Eine sehr raue pazifische See, die man auf der Insel wegen der doch recht großen Entfernung bis zum Außenriff oft gar wahrnimmt.

Fisch essen kann man auf Rarotonga übrigens extrem gut. Die Fischerboote fischen weit draußen und bringen täglich frischen Hochseefisch wie Malin, Schwertfisch, Tuna, Barrakuda etc. mit. Ein Gedicht!

So und nun geht’s weiter nach Big White (Canada). Dort warten Annette und Helge schon. Hoffentlich haben sie auch „dicke Decken“ für uns :-). Der Temperaturschock von derzeit 35 C zu den dortigen Minusgraden wird sehr gewöhnungsbedürftig werden. Aufs Skifahren freuen wir uns aber riesig.