Fiji

- Geschichte
- Politik
- Wirtschaft
- Bildung & Kultur

- Mololo Island
- NaNaNu-I-Ra Island

 

Geschichte

1.500 v. Chr.

Erste Besiedelung, vermutlich durch Vorfahren der heutigen Melanesier und Polynesier.

10. Jahrhundert n. Chr.

Eroberung durch Polynesier aus Tonga und Samoa

1643

Der niederländische Seefahrer Abel Tasman sichtet als erster Europäer die Fidschi-Inseln

1774

James Cook sichtet Fidschi, verzichtet jedoch auf eine Landung

1789/1792

Captain William Bligh, Kapitän der Bounty, landet auf Fidschi

1835

Die ersten Missionare landen auf Fidschi

1840

Eine US-Expedition führt die erste gründliche Erforschung der Inseln durch

1843

Religiös beeinflusste Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen

1855

Mit Unterstützung des Königs von Tonga erringt die neue christliche Lehre in der Schlacht von Kaba den Sieg. Der 1854 zum Christentum übergetretene Cakobau wird Oberhäuptling von Fidschi.

1872

Cakobau, mittlerweile König von Fidschi, erbittet den Schutz des Deutschen Reiches, der von Bismarck jedoch abgelehnt wird

1874

Der Häuptlingsrat tritt das Land an die britische Krone ab

1879

Großbritannien bringt die ersten indischen Arbeiter nach Fidschi. Bis 1916 nimmt die Zahl der auf den Plantagen arbeitenden Inder erheblich zu

1929

Der indischen Bevölkerung auf Fidschi wird das Wahlrecht eingeräumt

1968

Die Universität des Südpazifik (University of the South Pacific) wird in Fidschi eröffnet

1970

Fidschi erlangt am 10. Oktober die Unabhängigkeit von Großbritannien

1987

Politische, ethnisch motivierte Unruhen und 2 Militärputsche (im Juni und November). Fidschi erklärt sich zur Republik

1999

Aus den Parlamentswahlen geht die Fiji Labour Party als Sieger hervor. Mahendra Chaudhry wird erster indischstämmiger Premierminister Fidschis

2000

Am 19. Mai kommt es erneut zu einem Putsch, in dem der ethnische Fidschianer George Speight das Kabinett von Premierminister Chaudhry als Geiseln nimmt. Anschließend übernimmt das Militär die Exekutivgewalt. Die Geiseln werden am 13. Juli freigelassen. Der "Große Häuptlingsrat" ernennt einen neuen Präsidenten, der seinerseits eine Interimsregierung einsetzt. George Speight und seine engsten Anhänger werden am 26. Juli verhaftet.

2001

Aus den Wahlen vom 25. August geht Premierminister Qarase, der Amtsinhaber, als Sieger hervor. Die Wahlen werden von internationalen Beobachtern als frei und fair bezeichnet. Die Rechtmäßigkeit der Regierungsbildung wird jedoch von der Opposition gerichtlich angefochten.

2002

Am 18. Februar wird George Speight wegen Hochverrats zum Tod verurteilt. Der Präsident wandelt das Urteil noch am selben Tag in eine lebenslängliche Gefängnisstrafe um. Prozesse gegen andere Putschteilnehmer beziehungsweise aktive Unterstützer gehen weiter.

2003

Mit einstimmigem Urteil vom 18. Juni entscheidet der Oberste Gerichtshof (Supreme Court), dass die Qarase-Regierung der FLP gemäß der Verfassung eine ihrem Stimmenanteil entsprechende Anzahl von Kabinettsposten zugestehen muss. Die konkrete Umsetzung dieses Urteils bleibt jedoch zwischen Regierung und Opposition strittig.

2004

Vizepräsident Ratu Jope Seniloli wird wegen seiner Beteiligung am Speight-Putsch zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, jedoch schon bald aus Gesundheitsgründen wieder freigelassen. Er verliert allerdings sein Amt.

 

Politik
Das Staatsoberhaupt der Republik Fidschi-Inseln wird vom "Großen Häuptlingsrat", einer Versammlung von hochrangigen Häuptlingen aus allen 14 Provinzen und Repräsentanten der Provinzräte, für jeweils fünf Jahre ernannt. Der amtierende Präsident ist Ratu Josefa Iloilovatu Uluivuda.

Regierungschef ist der Premierminister, derzeit Laisenia Qarase, der vom Präsidenten ernannt wird. Das Kabinett wird vom Premierminister aus den Reihen der Parlamentsmitglieder ausgewählt. Das Zweikammernparlament besteht aus dem Senat, einer Versammlung mit 32 Sitzen, und dem Repräsentantenhaus, das 71 Sitze hat. Während die Senatoren ernannt werden (14 durch den Großen Häuptlingsrat, neun durch den Premierminister, acht durch den Oppositionsführer und einer durch den Rat der Insel Rotuma), werden die Abgeordneten vom Volk auf fünf Jahre gewählt, wobei eine verfassungsmäßig festgelegte Mindestzahl von 46 Sitzen für die verschiedenen ethnischen Gruppen vorgesehen ist (Fidschianer 23, Inder 19, andere ethnische Gruppen drei, Rotuma einer).

Verwaltungsmäßig gliedert sich das Land in vier Bezirke (Central, Northern, Eastern, Western) mit 14 Provinzen sowie das Gebiet der Insel Rotuma, die einen Sonderstatus hat. Ethnische Fidschianer unterstehen ferner einer eigenen Verwaltungseinheit.

 

Wirtschaft
Fidschi ist marktwirtschaftlich orientiert, wobei die Regierung in den letzten Jahren eine gewisse Neigung zum Interventionismus gezeigt hat. Aufgrund seiner extremen Exportabhängigkeit ist das Land am Freihandel und am Abbau protektionistischer Zollschranken interessiert. Der Handel mit Deutschland und den EU-Ländern ist gering. Innerhalb der EU ist Großbritannien der wichtigste Handelspartner.

Die bedeutendsten Wirtschaftszweige - neben dem Tourismus - sind die Zuckerindustrie, die Gewinnung von Golderzen und die Textilindustrie. Daneben werden andere landwirtschaftliche Produkte wie Fisch, Kopra und tropische Hölzer gewonnen.

Die Arbeitslosigkeit wurde von der ADB für 2000 mit 12,1% beziffert (neuere Zahlen nicht verfügbar). Am Arbeitsmarkt findet eine beunruhigende Entwicklung statt. Während es aufgrund der Rezession im Textilsektor zu umfangreichen Entlassungen bei ungelernten Arbeitskräften kam, wanderten Facharbeiter - die zum größten Teil indischer Abstammung sind - in verstärktem Maß ab. Diese Migration hat sich in den letzten 2 Jahren jedoch wieder verlangsamt.
 

Die wichtigsten Exportgüter sind Zucker, Gold, Textilien, Fisch und tropische Hölzer. Importiert werden vor allem Nahrungsmittel, Treibstoffe, Chemikalien, Industriegüter, Fahrzeuge und Maschinen. Die Wirtschaft ist insgesamt noch wenig industrialisiert und stark vom Primärsektor abhängig. Zum Teil verfallende Weltmarktpreise für natürliche Rohstoffe stellen daher eine konkrete Gefahr für die Wirtschaft dar. Nennenswerte Beschränkungen des Außenhandels bestehen nicht.
Wichtigste Handelspartner sind Australien, Neuseeland, Großbritannien, USA, Japan, Singapur, Volksrepublik China, Hongkong und Taiwan.
Die Handelsbilanz Fidschis weist seit Jahren einen negativen Saldo auf. Durch den Abfluss von Unternehmensgewinnen (zum Beispiel aus dem Tourismusgeschäft) und privatem Kapital ist auch die Zahlungsbilanz defizitär.
 

 

Bildung und Kultur
Es besteht formell keine landesweite allgemeine Schulpflicht, jedoch nehmen 98% aller Sechs- bis Vierzehnjährigen am Unterricht teil. Nur knapp 6,5% der Fidschianer über 15 sind Analphabeten.

Die Grundschulausbildung dauert sechs Jahre, gefolgt von bis zu fünf Jahren an einer Sekundarschule. Nach zwei Jahren Sekundarschule kann das Fiji Junior Certificate erworben werden, nach drei Jahren das New Zealand School Certificate und nach vier bis fünf Jahren das neuseeländische

Fidschi ist Hauptsitz der regionalen Universität des Südpazifik (University of the South Pacific, USP). Daneben hat das Land 37 berufsbildende und technische Schulen, vier Lehrerausbildungsinstitute, eine Technische Fachhochschule, eine Medizinische Hochschule und ein College für Landwirtschaft.
Wegen der Abwanderung von Fachkräften besteht derzeit ein Mangel an Lehrpersonal.

 

 

Nadi & Mololo Island
Nach der Landung in Nadi begrüßt uns im Terminal ein „Empfangskomitee“ mit Gesang und Okulelenklängen. Bula Fiji - Willkommen auf Fiji. So haben wir uns die Ankunft in der Südsee vorgestellt.

Eigentlich hatten wir ja nur eine Woche geplant. Da wir unseren Campervan in Auckland jedoch schneller als geplant verkaufen konnten, sind nun zwei draus geworden. Unsere erste Übernachtung ist bereits gebucht. In der Nomad Skylodge – mit Airport Pickup. Alles klappt gut, beim Verlassen des Terminals steht ein Fahrer mit seinem Shuttle bereit.

Doch das am Flughafen vermittelte „warme atmosphärische Entree“ erweist sich schnell als Blender. Schon beim Check-in im Hotel machen wir die erste Bekanntschaft mit der „wirklichen Fidji-Mentalität“: Unfreundlich  und alles andere als hilfsbereit.

Auch das im Web auf schönen Bildern angepriesene Zimmer erweißt sich als Reinfall und wir beschweren uns. Daraufhin erhalten wir (widerwillig) ein Upgrade in ein renoviertes Zimmer, wo wir uns schließlich wohl fühlen.

An der Rezeption spielt sich parallel zu unserer Reklamation ein zweites „amüsantes Drama“ ab. Diesmal sind wir aber nur Zuschauer. Ein spanisches Pärchen beim Check out an der Rezeption. Eine beispielhafte „ Szene“ für das Temperament spanischer Frauen:

Während die Spanierin der teilnahmslosen fidjianischen Rezeptionistin ca. 5 Minuten lang (mit geballter Faust in der Tasche) erklärt, dass sie das Zimmer aufgrund der unliebsamen Tiere (sie meint Kakerlaken) nicht zum Listenpreis bezahlen werde, scheint die verhandlungsunwillige Rezeptionistin indes in einen „Tiefschlaf“ zu verfallen. Die Situation spitzt sich schnell zu und der Freund möchte den Konflikt deshalb beenden. Dabei macht er jedoch einen großen Fehler: Er zieht seine Kreditkarte um die unliebsame Rechnung gänzlich zu begleichen. Der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt! Vom eigenen Freund „verraten“, gibt die Spanierin nun richtig Gas und beide – die Rezeptionistin und der Freund – bekommen eine bühnenreife spanische „Abreibung“ zu hören, dass sogar die Rezeptzionistin „aufwacht“.

Anschliessend marschiert die Spanierin aus der Hotelhalle und lässt ihre beiden „Opponenten“ zurück. Hut ab, temperamentvoll und konsequent! Nun muss ihr Freund bezahlen. Wir wissen nicht wie viel, doch für das Wohl seiner Beziehung raten wir dringend, dass er bei der Rückkehr zu seiner Freundin einen „Rabatt“ nachweisen kann :- )

Nach diesem Schauspiel fahren wir in die City. Nadi entspricht dem Bild, das uns viele Traveller zuvor schon geschildert haben: „very ugly and dirty“ Vom Südseeparadies ist hier nichts zu sehen. Keine netten Cafes und Restaurants, kein schönes Straßenbild, stattdessen schäbige Geschäfte und Souvenirläden sowie schmuddelige chinesische und indische Take-Away-Imbissbuden. Und zu allem Überdruss noch viele nervige indische Ladeninhaber, die uns schon vor ihrer Ladentür anlabern hineinzukommen. Würden wir ja, wenn es was Nettes zu sehen gäbe. Aber außer billigen Plastikartikeln aus China und Sofas mit psychodelischen Bezügen gibts ja nix.

Uns wird schnell klar: Von Nadi müssen wir weg. Wenn man Fidji überhaupt

Bilder Monolo Island

genießen kann, dann wahrscheinlich nur auf einer der vielen kleinen Inseln.

Zuerst versuchen wirs bei Awesome Adventures, einer der größten Reiseagenturen auf Fiji. Leider hat das Personal aber keine Lust zu arbeiten (eine scheinbar kronische Krankheit auf Fidji). Stattdessen deutet uns die gelangweilte Dame aus der Ferne, welche Flyer und Prospekte wir aus dem Ständer nehmen könnten. Das wird uns schnell zu blöde - wir wechseln die Agentur.

Dort ist man schon etwas mehr „business orientated“, und die Inhaberin kann uns schnell ein „Special“ anbieten, das uns zusagt: Ein Beachfront Cottage im Walu Beach Resort auf Mololo Island. Die Insel gehört zu den Mamanucas - eine Inselgruppe westlich von Nadi.

Wir kennen das Walu Resort schon aus dem Internet, doch bislang passte es nicht in unser Reise Budget. Aufgrund dieses „Special-Angebotes“ buchen wir es nun für 5 Tage und hoffen, dass wir das ersehnte Südseefeeling dort finden.

Am nächsten Morgen fahren wir früh zum Peer und nach einer 30-Minütigen Bootsfahrt werden wir am Strand des Walu Beach Resort (wie schon am Flughafen) mit Gesang und Okulelenklängen begrüßt. Schön denken wir uns - hier scheinen wir nun endlich „richtig“ zu sein. Doch auch diesmal verbrennt die „Atmo“ so schnell wie ein Buschfeuer. Unmittelbar nach dem Ende des Begrüssungslieds verschwindet das Lächeln auf den Gesichtern der Musikanten und es folgt „Business as usual“. Die gastfreundlichen Empfangsgesten waren nur gespielt – eigentlich ist man nämlich eher reserviert und unfreundlich. Doch vielleicht sollten wir einfach froh sein, nicht gegrillt und gefressen zu werden. Denn dieser Umgang mit Fremden war im letzten Jahrhundert schließlich noch Brauch.

Fast ausnahmslos das gesamte Personal ist nicht freundlich und überhaupt nicht so wie wir uns das vorgestellt haben. Und zwar während unseres gesamten Aufenthalts. Diese Launen sind mit Sicherheit nicht auf die Armut zurückzuführen. Im Gegenteil. Das Personal in den Resorts lebt vergleichsweise „gut“.

Unser Cottage ist sehr schön und liegt abseits direkt am Strand. Vor der Tür Palmen, Blumen und eine gemütliche Hängematte. Hier verbringen wir sehr entspannte und schöne Tage. Und in der Hotel-Anlage verpassen wir sowieso nichts. Das Resort hat leider wenig „Ambiente“. Das Buffet wird lieblos in Plastikschüsseln und ohne Dekoration hergerichtet und der Weihnachtsschmuck könnte kitschiger nicht sein. Schade denken wir uns, man könnte so viel draus machen….

Nach 5 Tagen auf Monolo Island fahren wir für eine Nacht zurück nach Nadi und am folgenden Tag gleich wieder auf eine weitere Insel . Diesmal geht’s in den Norden nach NaNaNu-I-Ra – die Unterkunft hatten wir schon in Neuseeland gebucht. Die Auto-Fahrt bis zum Peer, von wo man auf die nahe gelegene Insel übersetzt, dauert ca. 2 Stunden. Da wünscht man sich doch ein bequemes Fahrzeug mit Aircon. Doch statt dessen kommt ein 6-Sitzer für 9 Leute und der Fahrer hat null Ahnung, wen er überhaupt abholen soll. Uns wundert auf Fiji aber sowieso nichts mehr. Nach langem telefonischem Palaver kommt schließlich ein neuer Shuttle. Nicht größer aber mehr Sitze. Was soll’s, Hauptsache es geht jetzt endlich mal los. Wir sitzen zwar alle recht zusammengepfercht, doch die Truppe ist lustig und es gibt ne Menge zu lachen.

Bei unserer Ankunft steht das Boot ausnahmsweise schon abfahrbereit am Peer. Die Überfahrt ist kurz, sodass wir schon 20 Minuten später auf Nananu-I-Ra in der Bethams Lodge in unser Beach Cottage einchecken können.

Das Cottage ist sehr schön und hat ein großes Wohnzimmer, eine Küche, ein Schlafzimmer und ein Bad. Der Strand ist direkt vor der Tür und man fällt quasi vom Bett direkt ins Meer.

Das Meer ist wunderschön, und im Gegensatz zum Walu Beach Resort kann man, unabhängig von Ebbe oder Flut, den ganzen Tag baden. Aber auch hier gibt es nicht den weißen, feinen Sandstrand, den wir aus Fijiprospekten kennen. Der Sand ist eher grobkörnig, was nicht wirklich tragisch ist, jedoch anders als erwartet. Das Personal im Bethams ist gewohnt unfreundlich, und das „kleine, indische“ Mädel an der Rezeption ist dumm und arrogant. Genau wie ihr der Chef Bob. Eine Mischung, die wir besonders “lieben gelernt” haben.

Im Bungalow erhalten wir erst einmal eine Geräte-Einweisung und sehen hier auch zum ersten mal einen Kühlschrank. Zumindest wird uns das weiße Elektrogerät so präsentiert: „This is a fridge“ …doch selbstverständlich „ertragen“ wir die Präsentation dieser„ neuesten Inselinnovationen elektronischer Hausgerätetechnik“ ganz geduldig und sprechen auch nicht

Bilder NaNaNu-I-Ra Island

aus, dass Deutschland den Kühlschrank nicht erst seit 5 Jahren sondern schon seit 70 Jahren hat.

Abendunterhaltung gibt’s auf der Insel nicht, und die Bar schließt spätestens um 20.00 Uhr.

Doch wie so oft, steht und fällt wieder alles mit den Menschen, die man kennen lernt. Und diesbezüglich haben wir mal wieder Glück: Ebenfalls in der Cottage-Anlage wohnen der sympatische, sonnenanbetende, Fashion liebende Italiener Roberto, die Fijianerin Tania mit ihrem neuseeländischen Freund und last but not least das äußerst trinkfeste und super lustige irische Pärchen Claire und Andrew. Sie leben für 1 Jahr in Neuseeland, machen auf Fiji Urlaub und sind einfach unglaublich herzlich und witzig!

Kein Highlight war die Vorbereitungsleistung der Lodge-Eigner an Sylvester. Es gab ausschließlich eine öde „Kava Zeremonie“: Alle Leute sitzen im Kreis vor einer Schüssel mit brauner Kava-Brühe (ein zungebetäubendes Gesöff aus der Wurzel des Maulbeerbaums). Ein kleiner Becher wird reihum weitergereicht und alle trinken davon. Ist er leer, wird nachgefüllt und weiter geht’s. Dazu gibt’s fies klingende Inseltöne aus dem Kassettenrecorder. Die Zeremonie ist ungefähr so kreativ und abwechslungsreich wie die Fijianer selbst :-). Das alles nervt uns doch recht schnell. Doch zum Glück haben wir einen I-Pod mit Aktiv-Lautsprechern dabei und könnens uns so bei netter Musik und schönem Mond auch auf dem Steg gemütlich machen.

Am 2. Januar überrascht mich Metin mit einem schön dekorierten, frisch gebackenen Geburtstagskuchen und einem Geburtstagsständchen, und zur Feier des Tages machen wir einen Schnorchel-Ausflug. Ein wunderschöner Geburtstag!

Für die nächsten beiden Tage buchen wir Tauchtrips, die uns ebenfalls positiv überraschen. Zwar gibt es hier nicht allzu viele Großfische und Fisch-Schulen, aber dafür weisen die Weichkorallen eine unglaubliche Farbenvielfalt auf. Ein weiteres Highlight sind Blacktip sharks und Napoleon Fische, die wir glücklicherweise zu sehen bekommen.

Da die Tauchtrips auf der anderen Seite der Insel beginnen und enden, wohin wir täglich einen morgendlichen Hin-und abendlichen Rücktransfer haben, verbringen wir die Nachmittage bis zum Rücktransfer jeweils am dortigen idyllischen Sandstrand. Der schönste Strand, den wir auf Fiji zu sehen bekommen.

Insgesamt verbringen wir 8 Tage auf der kleinen Insel Nananu-I-Ra. Wir lesen und sonnenbaden und genießen die lustige Zeit mit Claire, Andrew und Roberto.

Am 5. Januar reisen wir mit Claire und Andrew zurück nach Nadi und essen zum Abschied gemeinsam in einem klasse indischen Restaurant zu Abend. Hier waren wir zu Beginn unseres Fiji-Aufenthalts schon mal. Tolles Essen und sehr freundlicher Service. (Leider haben wir den Namen nicht mehr parat).

Den letzten Tag vor unserer Weiterreise zu den Cook Islands verbringen wir in Lautoka, ein kleines Städchen außerhalb von Nadi. Hierher verlaufen sich Touristen nur selten, und die Preise für einheimische Handarbeiten (Crafts), sind hier nicht “überteuert”. Hier finden wir ein paar schöne Tapas (das sind aus der Rinde des Maulbeerbaums hergestellte Wandbehänge mit typischen Fiji-Symbolen) auf dem „Local Market“ und freuen uns über die weiteren Reiseandenken für Zuhause.

Dann sind zwei Wochen Fiji zu Ende und es geht weiter nach Rarotonga, die größte der Cook Inseln, zwei Flugstunden östlich von Fiji.